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  • Autorenbildmanuelaliechti

Ätherische Öle sind hochkomplexe Vielstoffgemische.

Dies bedeutet, dass jedes einzelne von ihnen aus einer Vielzahl verschiedener Wirkstoffe besteht.


Auf die einzelnen Wirkstoffgruppen werde ich im Einzelnen in einem nächsten Beitrag eingehen.


Heute geht es mir darum, aufzuzeigen, wie die ätherischen Öle auf Körper und Psyche einwirken.

Die winzigen Moleküle der duften Helferchen gelangen über den Geruchssinn direkt in den ältesten Teil unseres Gehirns, limbisches System genannt. In diesem Hir


nareal werden Gefühle, Emotionen, Instinkte und Triebe verarbeitet. Dies erklärt, warum die Aromatherapie wunderbar auf unser seelisches Wohlbefinden einwirken kann.



Mit vielen Düften verbinden wir (bewusst oder unbewusst) angenehme oder auch weniger angenehme Erinnerungen. Oft sind es diese Erinnerungen, die entscheiden, ob wir einen Duft mögen oder ihn eher ablehnen. Einige Düfte sind sozusagen «sichere Werte».


Kaum jemand mag keinen Orangenduft oder erinnert sich bei Vanille nicht an Geborgenheit und Mutterliebe, weil bereits die Muttermilch Vanillemoleküle enthält.


Solche Kenntnisse macht sich auch die Industrie zu Nutze. Babypuppen werden beispielsweise eben mit Vanille beduftet.


Neue Autos werden mit einem kompliziert ausgetüftelten Duft dezent bearbeitet, damit ein Gefühl des «Haben-Wollens» beim Kunden* entsteht und er am liebsten nicht mehr aussteigen möchte. In Geschäften verlängern kaum wahrnehmbare Gerüche erwiesenermassen die Aufenthaltsdauer des Kunden, was wiederum zu mehr Käufen führt. Leider wird in all diesen Bereichen mit synthetischen Düften gearbeitet und von Aromatherapie kann hier keine Rede sein, allenfalls von «Aroma-Manipulation».


Die ätherischen Öle werden auch direkt über die Haut aufgenommen. Bereits 15-20 Minuten nach einer Einreibung können die einzelnen Moleküle im Blut nachgewiesen werden. Dort vermögen sie auf unterschiedliche Weise unser Wohlbefinden zu steigern. Einige Inhaltsstoffe wirken beruhigend, andere anregend, viele schmerzstillend oder muskelentspannend, sie können komplizierte Vorgänge wie unser Immunsystem oder die Hormone beeinflussen.


Berührungen sind ein weiterer, wichtiger Teil der Aromatherapie. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass Babys, die ohne jegliche Berührungen aus

kommen müssen, trotz genügend Nahrung, nicht überleben können. Auch uns Erwachsenen spenden Berührungen Trost und Aufmerksamkeit. Diese Berührung mit einem hochwertigen Pflanzenöl (Mandelöl, Aprikosenkernöl oder Jojobaöl) und ein paar Tropfen eines ätherischen Öls zu kombinieren, ist in vielerlei Hinsicht eine gute Idee. Im Gegensatz zu einer Bodylotion auf Erdölbasis dringt ein pflanzliches Öl tief in die Haut ein und vermag diese zu nähren und zu regenerieren.


Babys und ältere Menschen profitieren ganz besonders von dieser Art Einreibungen. Bitte beachten Sie, dass nicht jedes ätherische Öl für Kleinkinder, sensible, ältere Menschen oder überhaupt zur Anwendung auf der Haut geeignet ist. Verschaffen Sie sich einen Überblick in der Fachliteratur oder lassen Sie sich von der Aromatherapeutin** Ihres Vertrauens beraten


Eine wunderschöne Art, ätherische Öle zu erleben und ihre volle Wirkung zu entfalten, ist eine aromatische Massage. In dieser tiefenentspannenden, wohltuenden Behandlung verbinden wir sanfte, rhythmische Berührungen mit den positiven Eigenschaften eines Pflanzenöls und den entsprechenden ätherischen Ölen.



Als Therapeutin ist mir sehr daran gelegen, nur mit Düften zu arbeiten, die meine Kunden mögen. Nur so ist gewährleistet, dass wir in der Behandlung einen angemessenen Erfolg verzeichnen können. Die passenden ätherischen Öle suche ich gemeinsam mit meinen Kunden aus. Dies ist ein Prozess, der bei einer aufmerksamen Anamnese anfängt und über Gespräche und Duftproben hin zu einer passenden Mischung und Anwendung führt.


Folgen Sie meinem Blog, ich werde in den nächsten Beiträgen über einzelne ätherische Öle, über die Hautverträglichkeit und Mischverhältnisse schreiben. Ausserdem werde ich meine liebsten Rezepturen und die Lieferanten meines Vertrauens mit Ihnen teilen.


* Ich verwende hier der einfacheren Lesbarkeit zuliebe im ganzen Skript nur die männliche Form, für mich schliessen sich hierbei jegliche Geschlechter ein. ** Hier verwende ich die weibliche Form, weil ich selber eine Aromatherapeutin bin, schliesse jedoch wiederum jegliche Geschlechter ein.


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